Sonderausstellung 22. Oktober bis 31. Dezember 2017
Cornelius von Heyl (1843–1926) und seiner Frau Sophie (1847–1915) gelangen in den Jahrzehnten zwischen 1870 und 1916 bedeutende Erwerbungen von Kleinbronzen und Plaketten vor allem der italienischen Renaissance und des Frühbarock. In Zeiten einer umfassenden Begeisterung für solche wegen ihrer künstlerischen wie dekorativen Qualitäten hochgeschätzten Objekte trugen sie, beraten von dem Berliner Museumsdirektor Wilhelm Bode, gegen starke Konkurrenz von Privatsammlern und Museen eine exquisite kleine Kollektion zusammen. Sie bereichert die umfassenden Sammlungen des Heylshofs um ein besonders signifikantes Segment und enthält nicht wenige Stücke, die jedem großen internationalen Museum Ehre machen würden.
Zwei Schwerpunkte zeichnen sich ab, die offensichtlich die Vorlieben des Sammlerehepaares charakterisieren: Bildwerke der religiösen Andacht, teilweise nach bedeutenden Vorbildern wie Michelangelos römischer Pietà, und hoch kunstvolle Werke, mythologische Aktfiguren und elegante Pferdedarstellungen.
Die bedeutendsten Künstler und Kunstzentren sind vertreten: Florenz mit Giambologna (1529–1608) und seinen Nachfolgern, Venedig mit Niccolo Roccatagliata (um 1570–1636) und Girolamo Campagna (1552–1623/25), Rom schließlich mit Guglielmo della Porta (um 1514/15–1577) und François Duquesnoy (1597–1643).