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Anselm Feuerbach: Der kleine Bacchus und die Windgötter

Das Gemälde »Windgötter, dem Bacchusknaben Trauben stehlend« (1848) von Anselm Feuerbach (geb. 1829 in Speyer – gest. 1880 in Nürnberg), das 1967 durch Vermächtnis in die städtische Gemäldesammlung gelangt war, hing bis Januar 2018 im Schloss Herrnsheim. Im Zuge der Provenienzforschung wurde es als NS- Raubkunst aus der Sammlung Rudolf Mosse identifiziert. Im vergangenen Jahr wurde es den Erben der ehemaligen Besitzer bereits restituiert, also formal zurückgegeben.

Durch eine Leihvereinbarung mit dem Kunstmuseum Heylshof kann das Bild noch einige Monate in Worms bleiben. Im Januar dieses Jahres wurde es in den Heylshof verbracht, wo es ab 15. April mit freundlicher Genehmigung der Erben nach Felicia Lachmann-Mosse im Zentrum einer Präsentation steht.

Es bestehen darüber hinaus derzeit Pläne, das Bild für die Sammlung des Heylshofs zu erwerben und damit die vorhandene Abteilung der deutschen Maler des 19. Jahrhunderts, vertreten unter anderem durch Arnold Böcklin, Andreas und Oswald Achenbach und Johann Wilhelm Schirmer, alle Düsseldorfer Kunstakademie, zu ergänzen.

Da es sich um ein Frühwerk Feuerbachs mit leichten Schwächen und in bewusster Abhängigkeit zur Barockmalerei, vor allem zu Rubens, handelt, würde dieses Gemälde die beiden Kunstepochen, die den Schwerpunkt der Sammlung des Heylshofs darstellen, miteinander verbinden.

Sonderausstellung 15. April – 10. Juni 2018
Öffnungszeiten: Di. – Sa. 14–17 Uhr / So 11–17 Uhr